Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen
Es waren ungewöhnliche Konfirmationsgottesdienste in diesem Jahr...
… und das fing damit an, dass diese nicht wie gewohnt im Frühjahr, sondern erst im September stattgefunden haben. Nicht nur dieser Termin war der Corona-Pandemie geschuldet, auch fast alle weiteren organisatorischen Überlegungen zu den drei Gottesdiensten standen unter diesem Zeichen: Wie kann man es den Konfirmand*innen und ihren Familien ermöglichen, als Familiengemeinschaft an diesem wichtigen Ereignis teilzunehmen? – „Das geht aufgrund der Abstandregeln nur draußen, das geht nur auf einem großen Platz.“, befand das Presbyterium und entschied, dass die St. Hubertus-Schützenbruderschaft gefragt werden sollte, ob der Schützenplatz für die Konfirmationsgottesdienste genutzt werden könne. Diese Idee stieß zunächst nicht überall auf uneingeschränkte Zustimmung.
Unter Wahrung aller Vorgaben der Corona-Schutzbestimmungen konnten sich die Konfirmand*innen im Bogen vor der Bühne mit dem Altar versammeln. Die Gemeinde fand auf der Wiese Platz, obwohl ein Abstand von 4 m in „Gesangsausstoßrichtung“ ein-gehalten werden musste. Eine professionelle Beschallungsanlage sorgte dafür, dass die gesamte Gemeinde an den Gebeten, der Liturgie, der Predigt, den Ansprachen und der musikalischen Begleitung der Band „Arte Musica“ teilhaben konnte.
Abstandhalten beim Konfirmationssegen, zu dem das Handauflegen eine wichtige Handlung ist – wie soll das gehen? Hier wurde die Idee des Segenspaten gefunden: Jede*r Konfirmand*in durfte eine Person wählen, die stellvertretend die Hand zum Segen auflegte und das Konfirmationskreuz umhängte. Diese Idee wurde als sehr schön empfunden, so dass sie vielleicht auch in kommenden Jahren übernommen wird.
Ungewöhnlich war auch das Abendmahl, konnte es doch aufgrund der Abstandregeln nicht wie üblich gereicht werden, was unseren Pfarrer Herrn Klemme aus theologischer Sicht doch sehr traurig stimmte. Da es den Konfirmand*innen jedoch nicht vorenthalten werden sollte, konnte durch die Vorbereitung individueller Abendmahlsgedecke für diese auch das Abendmahl stattfinden.
Somit fanden letztlich die Gottesdienste bei schönstem Wetter auf der Elsener Schützenwiese statt, und alle Vorbehalte konnten zerstreut werden:
In der Kirche hätte es nicht schöner sein können!