Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

Segel setzten, Anker lichten, Blick zu neuen Ufern richten ...

Aufbruch ins Unbekannte

Einmal wieder einfach lossegeln – jetzt ist möglich. Sommerzeit ist Urlaubszeit. Endlich! Für ein paar Wochen den Alltagsdruck loswerden, etwas Schönes tun, Zeit haben. Und vielleicht gibt es ja auch eine große Urlaubsreise?
Spanien, Schweden, Schweiz – sicher haben Sie das Ihnen zusagende Ziel schon längst ausgesucht.
Groß sind die Erwartungen an die „schönsten Wochen“ des Jahres. Was erwarten Sie von Ihrem Urlaubziel? Ein gutes Hotel, angenehme Unterkunft, gepflegtes Essen? Reibungslosen Service, viel Sonne?
Die Zeit des Urlaubs birgt große Chancen in sich. Im Urlaub sind wir an einem anderen Ort. Und der ist nicht unwichtig. Sicher geht es uns nicht so wie im Urlaubswitz: „Wir haben zwei wunderschöne Wochen verbracht, Strand traumhaft, tiefblaues Meer, alles perfekt.“ Gegenfrage: „Wo wart ihr denn?“ - „Keine Ahnung! Wir sind geflogen, da reicht es doch, wenn der Pilot weiss, wo es ist.“
Es ist schade, wenn – wie im Witz überzeichnet – die Augen völlig verschlossen werden dafür, wo man denn nun ist. Wer überall nur deutsche Bratwurst und deutsches Bier bestellt, der bekommt auch nur Bratwurst und Bier. Die Erfahrung, dass auch mal was anders sein kann, bleibt versperrt.
Genau das ist die Chance des Urlaubs: Das Fremde und den/die Fremde wahrzunehmen, für neue Begegnungen offen zu sein, sich auch einmal abseits der Touristenstraßen zu bewegen. Zeit haben, Gedanken zu denken, die im Alltag immer wieder auf später verschoben oder nicht zugelassen werden.
Wenn das gelingt, dann lässt sich manche Anregung für den „Urlaub im Alltag“ mit nach Hause nehmen: auch zu Hause offen sein für „was anderes“; auch hier dem/der Fremden mit Freundlichkeit und Gastfreundschaft begegnen; offen sein auch für die Begegnung mit Gott als dem „ganz anderen“. Jeder neue Tag kann zum Aufbruch in unbekanntes Land auffordern. Die Bereitschaft zum Aufbruch, zum Aufgeben des Gewohnten und Mut zu „etwas Anderem“, diese Bereitschaft ist ganz wichtig in der Bibel.
Abraham ist der bekannteste Mensch aus der Bibel, der so einen Aufbruch gewagt hat.
Gott sagte zu ihm: “Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde.“ (1.Mose 12,1)
Das Bekannte im Fremden entdecken, das Fremde auch zu Hause schätzen lernen, dem Fremden in der eigenen Seele nicht ausweichen – all das ist Aufbruch ins Unbekannte.
Ich wünsche Ihnen nicht nur für die Urlaubszeit den Mut zum Neuaufbruch und die Begleitung Gottes dabei.

Ihre  Pfarrerin Christiane Zina

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