Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

Sei getrost und unverzagt

Liebe Gemeinde,

ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber irgendwie war dieser Sommer gefühlt kürzer als letztes Jahr. Vielleicht liegt es daran, dass die letzten Wochen so „normal“ waren, dass wir uns mit Menschen getroffen, hier und da vielleicht auch eine kleine Gartenparty veranstaltet haben oder auch mal wieder im Urlaub gewesen sind.
Wir können wieder Gottesdienste und das Heilige Abendmahl feiern, gemein­sam singen, uns in Gruppen und Kreisen treffen. Ich glaube, das hat uns allen so gefehlt. Doch wie geht es weiter? Gedanken über Gedanken…
Der Herbst steht vor der Tür, es ist unsicher, was uns erwarten wird. In den letzten Wochen ist mir ein Vers aus dem Josuabuch immer wieder in den Sinn gekommen und ich habe viel darüber nachgedacht, was dieser Zuspruch Gottes an Josua heute bedeutet. Dort heißt es im ersten Kapitel: „Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“
Ich denke, Josua wird andere Pläne gehabt haben, als er den Auftrag von Gott bekommt, sich nun auf den Weg nach Kanaan zu machen. Seine Pläne wurden durchkreuzt.
Auch unsere Vorhaben werden immer wieder durchkreuzt. Das war vor Corona schon so, aber das ist mir in den vergangenen Monaten noch einmal besonders bewusst geworden. Ich gebe zu: Ich mag Planungs­sicherheit. Gern wüsste ich jetzt schon, was im Herbst und Winter möglich ist oder eben auch nicht. Ein bisschen frustriert es mich und dann kommt mir wieder der Vers aus dem Josuabuch in den Sinn: „Sei getrost und unverzagt.“ Gott geht mit uns und es ist nicht schlimm, wenn das Leben, wenn das, was wir uns vorgenommen haben, so nicht funktioniert.
Seien wir also getrost und unverzagt auf dem Weg in den Herbst und Winter, der mit Unsicherheiten und Unwägbarkeiten vor uns liegt; denn Gott ist mit uns in allem, was wir tun werden.


          Gott befohlen

Dominic Faisca Martins