Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

Jesus Christus spricht: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende."

Mt 28,20 (Monatsspruch April)

Es gibt mächtige Sprüche in der Bibel. Sprüche, die einem die Tränen in die Augen treiben. Wenn der Vater des Verlorenen Sohns, als dieser ihm voller Scham gegenüber tritt, sagt: „Mein Sohn war verloren und ist gefunden worden!“ Wenn Jesus die selbstgerechten Männer zum Schutz der Ehebrecherin auffordert: „Wer ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein werfen!“
In diesen Situationen stecken starke Emotionen. Vielleicht wäre ich wei­nend zusammengebrochen, wenn ich daran beteiligt gewesen wäre.
Die Macht, die in diesen Sprüchen deutlich wird, ist immer dieselbe. Es ist die Macht, von der die Bibel auf all ihren Seiten spricht. Mal leicht, mal schwieriger verständ­lich. Mal sehr nachvollziehbar, und mal so versteckt, dass wir es erst in einer bestimmten Lebenssituation - oder sogar nie er-ahnen werden. Die Macht Gottes steckt darin. Die Macht, die verbindet, wo all unser Denken nach Trennung schreit. Die Macht, die zum Schlag geballte Fäuste ins Stocken bringt, verhärtete Gesichter nachdenklich werden lässt. Die Macht, die Leben und Lebendigkeit rettet und schützt.
„Jesus Christus spricht: Siehe ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“
Dieser Spruch hat diese Macht. Es ist der Abschiedsgruß Jesu von dieser Erde. Und doch ist es mehr als ein simples „Wir bleiben in Kontakt!“.
„Ich bin bei euch“, spricht da der auferstandene Herr. „Ich lasse euch nicht allein“. Jesus selbst – der direkte Draht zum Vater – wird nun nicht mehr auf der Erde sein. Aber die Macht seiner Worte ist unge­brochen. Jesus wird in denen weiter­leben, die an ihn glauben, die das im Herzen tragen, was er sie gelehrt hat. Diese Macht, die Lebendigkeit und das Leben zu schützen, die übergibt er in diesem Moment: die Macht des Lebens.
Zu jeder Taufe in unserer Gemeinde wird dieser Spruch verlesen. Er ist der erste Teil des Tauf- oder auch Missionsbefehls Jesu. Er stellt alle Täuflinge unter die Macht des Lebens. DAS ist das Erbe, das er hinterlässt! „Was ich getan habe, das werdet ihr jetzt auch können! Denn ich bin bei euch.“
Diesen Zuspruch gibt uns der Mo­nats­vers für April mit. Und er zieht den Anspruch dahinter ebenfalls in den Vordergrund: Wer Leben wirken kann, der soll damit nicht hinterm Berg halten!

Ein lebendiges und machtvolles Quartal wünscht Ihnen herzlich

      Ihr Pfarrer Felix Klemme