Evang.-Luth. Kirchengemeinde Elsen

Konzert für Bläser und Orgel in der Erlöserkirche

Mit Posaunen und Trompeten, begleitet von der Orgel, wurde das Konzert für Bläser und Orgel am 1. Oktober in unserer Kirche eröffnet. „Marche triomphale“ war das erste Stück überschrieben und triumphal tönte die Musik durch den gut gefüllten Kirchenraum. Im Wechsel und gemeinsam spielten der Bläser-Arbeits­kreis unter der Leitung von Marianne Noeske und unser Organist Thomas Schulze-Athens. Das Programm war gut durchdacht und abwechslungsreich gestaltet und führte die Zuhörer durch fünf Jahr­hunderte. Das Verständ­nis für die einzelnen Stücke wurde erleichtert durch die Einfüh­rungen und Erläuterungen durch Marianne Noeske, die die Gesamtleitung des Konzerts innehatte und mit energischem und zugleich einfühlsamem Dirigat die Musizierenden führte.

Wie ein Band zog sich der Choral „Du meine Seele, singe“ mit seinen acht Stro­phen durch das Konzert. Die Gemeinde war zum Mitsingen eingeladen, begleitet von unter­schiedlichen Bearbeitungen des Chorals durch die Musiker. So stimmte sie mit ein zum Lobe Gottes.

Das älteste der gebotenen Stücke war die „Fränckische Canzona“, die, wie wir lernten, nicht aus Franken stammte, sondern von dem Komponisten Melchior Franck, der gleich­wohl lange in Nürnberg und Coburg lebte und dessen Canzona möglicherweise dort entstanden ist. Johann Sebastian Bach bei Konzerten in evangelischen Kirchen zu spielen, ist fast eine Pflichtübung und für die Zuhörer eine Freude – hier waren es Präludium und Fuge in c-Moll. Seltener ist Edvard Griegs Musik in Kirchen zu hören, in unserer hatte er gewiss Premiere, und zwar mit zwei Sätzen des Zyklus „Aus Holbergs Zeit“. Sie wurden von den Bläsern alleine gespielt. Im Vergleich zu der Musik Edvard Griegs klang die „Communio“ von Alexandre Guilmant eher düster. Marianne Noeskes Hinweis auf die klangliche Verwandtschaft zwischen der „Evening Hymn“ von Henry Balfour Gardiner und Louis Viernes „Préambule“ bzw. „Cortège“ aus seinem op. 31 erleichterte das Verständnis für diese Musik aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Beide Stücke waren in der Zeit des ersten Weltkriegs entstanden.
Die unverkennbare Leichtigkeit der italienischen Musik des 17. Jahrhunderts in Gestalt der Sinfonia „la Fiorentina“ war selbst in den getragenen Passagen spürbar. Einen letzten Hauch von Sommer erlebten wir an diesem durch die Musik ver­schön­ten Herbstabend mit Pavel Staneks „Summer Music“ und den Gospelklängen von „This little light of mine“. Den schwungvollen und jubelnden Abschluss des Konzerts bildete die Vertonung des 100. Psalms „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ von Johann Pachelbel.

Das Publikum dankte den Musizierenden mit herzlichem Applaus. Jürgen Scher­hans als Vorsitzender des Presbyteriums dankte den Mitwirkenden mit Blumen und Worten und drückte die Hoffnung aus, dass es noch weitere dieser gemeinsamen Konzerte geben möge. Der Grundstein zu dieser Idee war im Jubiläumsjahr unserer Kirche gelegt worden, als der Bläserkreis den Festgottesdienst musikalisch mitgestal­tet hatte. Thomas Schulze-Athens gilt ein herzliches Dankeschön, dass er die Idee beharrlich verfolgt und mit den Bläsern umgesetzt hat.

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