Evang.-Luth. Kirchengemeinde Elsen

Unsere Gemeinde ist tief betroffen über den plötzlichen Tod von Pfarrer i. R. Jürgen Pensky.

Er verstarb am 7. November 2014 im Alter von 70 Jahren. Jürgen Pensky, der in Witten geboren wurde und viele Jahre in Bochum lebte, war von 1976 bis 2009 Pfarrer unserer Gemeinde. In seinem - äußerst aktiven - Ruhestand lebte er mit seiner Ehefrau in Paderborn-Sande.

Als Jürgen Pensky 1976 nach Elsen kam, gehörten ca. 1000 Gemeindeglieder zu seinem Bezirk. Doch die Gemeinde wuchs in den mehr als 30 Jahren seiner Amtszeit stetig. Ausgehend von der Verkündigung des Wortes Gottes und der Feier des Heiligen Abendmahls als Zentrum seines Dienstes baute er die Gemeinde auf. So entstanden viele Gruppen und Kreise. Eine der ersten Gruppen war eine Jugendgruppe, deren damalige Mitglieder sich noch heute gerne an diese Zeit erinnern. Auch die Arbeit mit Kindern lag Pfarrer Pensky sehr am Herzen, davon zeugt vor allem die Kindertagesstätte DIE ARCHE, die er ins Leben rief und deren Arbeit er engagiert begleitete. An zahlreichen Schulen gab er Unterricht, insbesondere für Schüler mit Förderbedarf wie z.B. in der Astrid-Lindgren Schule in Salzkotten.

Die steigende Zahl der Gemeindeglieder machte weitere Baumaßnahmen erforderlich. Pfarrer Pensky schaffte es mit großem Geschick immer wieder, große und viele kleinere Spenden einzuwerben. So konnten unter seiner Regie der Kirchturm, das Pfarrhaus und das Gemeindehaus gebaut und die Kirche mit Glocken, Orgel und Prinzipalstücken ausgestattet werden.

Nicht nur die Gemeinde, sondern ebenso die Zahl der Mitarbeitenden ist im Laufe der Jahre gewachsen. Sie ließen sich von Pfarrer Penskys Tatkraft und Begeisterung anstecken und halfen gerne, seine Ideen in die Tat umzusetzen. Vor 25 Jahren gründete er den Männerkreis und leitete ihn bis zuletzt. Sein köstlich trockener Humor würzte viele Gruppenstunden und Sitzungen. Als Seelsorger war Pfarrer Pensky jederzeit ansprechbar und wurde so zum Wegbegleiter vieler Gemeindeglieder in ihren jeweiligen Lebenssituationen. In Paderborn besuchte er regelmäßig die Bewohner des Perthes-Hauses, feierte mit ihnen Gottesdienste und machte sich zum vehementen Fürsprecher der Menschen und der Einrichtung. Er war auch Vorsitzender des Kuratoriums dieser Institution. In gleichem Maße setzte er sich viele Jahre für das Bodelschwingh-Haus in Paderborn ein.

Zu evangelischen Gemeinden in Polen knüpfte er vielfältige, freundschaftliche Beziehungen, aus denen Partnerschaften zur Kirchengemeinde Elsen mit vielen persönlichen Begegnungen entstanden. Zahlreiche Gemeindefreizeiten in Schlesien und Masuren halfen immer auch den Gemeinden vor Ort. Im Jahr 2010 erhielten Pfarrer Pensky und seine Frau Heidi eine der höchsten Auszeichnungen Polens für ihr soziales Engagement beim Bau und der Ausstattung des evangelischen Altenheimes in Mikolajki. Über viele Jahre hielt er gemeinsam mit seiner Frau auch ganz persönlichen Kontakt zum polnischen Alt-Bischof Szarek der evangelischen Christen in Polen.

Von den vielen anderen Gemeindefreizeiten, die immer hervorragend vorbereitet waren, seien die nach Israel und auf den Spuren von Albert Schweitzer hervorgehoben sowie die Tagesausflüge auf den Spuren von Martin Luther.

Großen Wert legte Jürgen Pensky auch auf die Ökumene vor Ort. Gemeinsam mit dem früheren Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Dionysius Elsen, Hans Jürgen Wollweber, schaffte er die Grundlagen für die ökumenischen Kontakte, die bis heute lebendig sind. Der Ökumenische Kirchentag in Elsen im Jahr 2008, der auf seine Initiative zurückging, wird unvergessen bleiben.

Auf der Ebene des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn war er bis 2011 Beauftragter für das Gustav-Adolf-Werk, das weltweit evangelische Diasporagemeinden fördert. Er war lange Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses sowie Mitglied im Finanzausschuss des Kirchenkreises. Sein Engagement für die Schulen zeigte sich in 16-jähriger Mitgliedschaft im städtischen Schulausschuss.

Bis zuletzt wirkte er unermüdlich als Verkündiger des Evangeliums und Begleiter von Menschen in der Gemeinde und darüber hinaus. In all dem wusste er sich getragen von der unendlichen Güte und Gnade Gottes. Sein Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke.

Familie, Freunde, Wegbegleiter und die Gemeinde verabschiedeten sich von Pfarrer Pensky am 13. November mit einem Abendmahlsgottesdienst, anschließend erfolgte die Beisetzung auf dem Elsener Friedhof.

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