Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

Der Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi ist das Thema der Ökumenischen Bibelwoche 2019. Paulus zeigt in dem Brief seine Sorge um den Glauben und um das Miteinander in dieser ersten christlichen Gemeinde auf europäischem Boden. Zugleich bekennt Paulus seinen eigenen Glauben an Jesus Christus – ein Glaube, zu dem er spät erst gefunden hat, der aber sein Leben von Grund auf veränderte.

Der Philipperbrief ist rund 1950 Jahre alt. Wie sieht Glauben, wie sieht Christus-Nachfolge in anderen  historischen und sozialen Kontexten aus? Wie lebten und wie haben Christen in den seit Paulus vergangenen Jahrhunderten dem Glauben ihre ganz persönliche Gestalt gegeben?

Darum ging es beim Ökumenischen Bibelabend am 16. Mai 2019 in der Elsener Dionysius-Kirche. Ähnlich wie im Vorjahr war es auch dieses Mal ein Abend mit Bildern, Texten und Musik. Heidi Pensky von der evangelischen Kirchengemeinde, Gemeindereferentin Katrin Spehr, Kirchenmusiker Michael Kleine und Diakon Theo Breul von der katholischen Pfarrei St. Dionysius Elsen führten durch den Abend.

Paulus war der erste, dessen Lebensbild und Glaubenszeugnis thematisiert wurden. Es folgten der Patron der Elsener Pfarrkirche, Dionysius; er war im 3. Jahrhundert der erste Bischof des heutigen Paris; dann Dietrich Bonhoeffer, der wegen seines klaren Bekennens von den Nazis umgebracht wurde,  und Schwester Karoline Meyer, eine Ordensfrau, die heute in Südamerika unter Benachteiligten und Armen durch Bildungsarbeit für Entwicklungschancen eintritt.

Vier Menschen, die in unterschiedlichen Zeiten auf je ihre Weise dem christlichen Glauben ein Gesicht gegeben haben.  Vier Menschen auch, die dazu anregen, danach zu fragen, welche Facette des Glaubens durch uns, durch mich sicht- und erlebbar wird.

Es war ein Abend, an dem die gut dreißig Teilnehmenden nicht nur zuhörten und betrachtet haben; sie sind miteinander ins Gespräch über ihren Glauben gekommen.

Theo Breul, im  Juni 2019