Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

Ökumenischer Pilgerweg am 07.09.2018

Wasser des Lebens

Als sie sich am Abend im Gemeindehaus der St. Johannes-Pfarrei in Salzkotten noch zu Gespräch, Geknabber und Getränk hinsetzten, da hatten die gut dreißig Pilgerinnen und Pilger aus Elsen einen Fußweg von 3,5 km hinter sich. Ein Weg, der sie von den Quellen der Heder in Upsprunge über vier Stationen bis zur Saline in Salzkotten führte.

Die erste Station brachte das Wasser als Lebensmittel, als Über-Lebensmittel in der Wüstenwanderung, als Handelsware und als zunehmend mehr bedrohte Naturressource ins Wort. Wasser, das wir nur allzu leicht für selbstverständlich halten.

Die zweite Station erinnerte an das den Christen gemeinsame Sakrament der Taufe, das sie unter dem Zeichen des Wassers empfangen haben. Getauft wird ein Christ nur einmal in seinem Leben. Was das aber heißt, getauft zu sein, das ist jeden Tag gefragt – ein Leben lang.

Die dritte Station befasste sich mit der Taufe, die vor knapp 2000 Jahren ein Mann aus Äthiopien empfangen hat, weil ihm ein anderer (der Apostel Philippus) den Glauben erklärt hatte. Wer gibt den Glauben heute weiter und erklärt, worum es geht? Das war die Frage, mit der die PilgerInnen weitergingen zur vierten Station.

Die war an der Saline. Und wie könnte es anders sein – hier ging es um die Pilger und Pilgerinnen selbst, denen Jesus mitgegeben hat, das Salz der Erde und das Licht der Welt zu sein: Salz, das nur gut dosiert dem Leben Geschmack verleiht; Licht, gegen das keine Finsternis ankommen kann.

Biblische Texte, Impulse, kurze Gebete und jeweils ein Lied gehörten zu jeder der vier Stationen auf diesem zum Nachdenken, zum Gedankenaustausch, vielleicht auch einfach zum schweigenden Mitgehen einladenden Weg an der Heder.
Die, die dabei gewesen sind – evangelische und katholische Christen aus Elsen, fanden die vier gemeinsamen Stunden sehr bereichernd. Der Ökumenekreis der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde überlegt bereits, eine ganz andere, aber denn doch auch in etwa ähnliche Gedanken- und Gebetswanderung vorzubereiten.  

Text: Theo Breul                                                        Fotos: Irene Glaschick-Schimpf