Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Elsen

Nun lässt sie sich nicht mehr aufhalten.

Nach den langen Tagen der Kälte in diesem Frühjahr wächst und sprießt und blüht es an allen Ecken und Enden. Die Fülle des Sommers lässt sich erahnen und nicht mehr aufhalten.
Ich spüre die Wärme auf meiner Haut, ich höre das Gebrumm der Insekten und das Gezwitscher der Vögel, ich rieche das frisch gemähte Gras und schmecke schon die Süße der Erdbeeren und Himbeeren. Himmlisch!
„Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Som­mer­­­zeit an deines Gottes Gaben.“ (EG 503,1)
Diese Zeilen des christlichen Lieder­dichters Paul Gerhardt  kommen mir sofort in den Sinn. Sie erinnern mich daran, dass selbst Menschen, die nicht häufig am Gottes­dienst und Ge­meindeleben teilnehmen, Gott in der Fülle der Natur erleben. Viele entdecken in der Natur etwas von der Größe und Güte Gottes, die er allen Men­schen­kin­dern zuteil werden lässt. Hier knüpft der Apostel Paulus an und verkündet den Menschen:
„Gott hat sich selbst nicht unbe­zeugt gelassen, hat viel Gutes ge­tan, … euch ernährt und eure Her­zen mit Freude erfüllt.“ (Apg. 14,17)
Paulus möchte deutlich machen, dass es derselbe Gott ist, der sich in der Fülle der Natur und in Jesus Christus offenbart. Dieser Gott ist es, der uns Menschen schützt und trägt. Er ist es, der in Christus heilt und be­wahrt, auch in den kalten und kargen Zeiten des Lebens. Diesen Gott verkündet und bezeugt Paulus den Menschen.
Wenn wir dem eigenen Zeugnis Gottes in der Fülle des Sommers und dem Zeugnis des Paulus Glauben schenken, dann müssten wir selbst an den Punkt kommen, den Paul Gerhardt so ausdrückt:
„Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen; ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen.“ (EG 503, 8)
Denke ich an all das Gute, welches ich in meinem Leben ge­schenkt bekomme, an die Liebe, an mein Auskommen, an die Freude, an die Vergebung, an die Freundschaft, an den Schutz, dann werde ich dankbar ange­sichts auch dieser Fülle. Und diesen Dank sage ich Gott und versuche von der Größe und Güte Gottes zu erzählen, wie Paulus es getan hat.
Die Fülle der Natur zeugt ganz selbst­verständlich von Gott, doch auch durch mich sollen Spuren Gottes erkennbar werden, damit alle Herzen mit Freude erfüllt werden.
Ich wünsche Ihnen einen wunder­baren Sommer, in dem Sie die Güte Gottes spüren können und davon singen mögen.


Ihre

E. Hansmann, Pfarrerin

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